Gerade ist ein globaler Klimastreik im Gange. Eine soziale Bewegung dieser Art, die sich auf unmittelbare Taten fokussiert, ist das, was wir brauchen, um uns von fossilen Brennstoffen wegzubewegen und damit einen bewohnbaren Planeten zu gewährleisten und eine gerechte und nachhaltige Zukunft für alle zu schaffen. Da einige Studierende, Dozierende und Angestellte diesen Freitag eventuell das Klassenzimmer oder Büro auf dem Campus verlassen werden, um nach draußen zu gehen und sich dieser Bewegung anzuschließen, dachte ich, dass dies eine gute Gelegenheit ist, um mit der Campus-Gemeinschaft zu teilen, was die Universität tut, um diese globale Klimakrise zu adressieren.
Unser Kanzler, sein Führungsteam und viele Leute unterschiedlichster Positionen auf dem Campus ist es sehr ernst, nicht erst in 20 Jahren etwas zu tun, sondern jetzt. Ihr, die Studierendenschaft, äußert Bedenken über eure Zukunft und wir hören euch. Gegen Ende des letzten Semesters hat der Kanzler – nachdem er dies mit dem Präsidenten der Student Government Association und anderen Studierenden, darunter auch solchen der Kampagne von MASSPIRG für 100 Prozent erneuerbare Energie, diskutiert hat– die neugegründete Carbon Mitigation Taskforce damit beauftragt einen Plan für 100 Prozent erneuerbare Energie für Elektrizität, Heizung und Kühlsysteme auf dem Campus bis 2025 oder alternativ 2030 zu entwickeln.
Dies stellt ein unglaublich ambitioniertes Ziel dar, aber es entspricht den Weisungen der globalen wissenschaftlichen Gemeinschaft dazu, wie wir handeln müssen, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern. Zum Vergleich gibt es momentan staatenweite Bestrebungen den Global Warming Solutions Act aggressiver zu gestalten und die staatenweite Verringerung der Emission durch fossile Brennstoffe von 80Prozent auf 100Prozent bis 2050 zu erhöhen. Die University of Massachusetts sagt damit grundsätzlich: „Lasst uns das um 20 bis 25 Jahre überbieten!“ Die Carbon Mitigation Taskforce, bestehend aus 20 Studierenden, Dozierenden und Angestellten aus vielen verschiedenen Fachgebieten, trifft sich diesen Freitag, um diese Initiative voranzutreiben.
Eine der Forderungen des Klimastreiks ist es, dass Gesetzgeber dabei helfen sollen, unsere Gemeinschaften vor den Folgen des Klimawandels, die sich bereits abzeichnen, zu schützen sowie auf diese vorzubereiten. Die Universität ist ebenfalls darum besorgt und hat einen Campus Resiliency Taskforce einberufen, die eine Initiative gestartet hat, um einen Campus Resiliency Plan zu entwickeln. Hier hat man bereits begonnen, einen Plan mit dem in Massachusetts ansässigen Beratungsunternehmen Linnean Solutions zu entwickeln, derselben Gruppe, die auch mit der Stadt Amherst an ihrem Resilienzplan arbeitet.
Unser Campus ist ein höchst komplexes System, welches auf unterschiedliche Arten Ähnlichkeit zu einer Stadt aufweist. UMass besitzt ein Energienetz, welches beständig eine verlässliche Energieversorgung für 13.000 Studierende in Studentenwohnheimen, tausende von Büros und Klassenzimmern, die Campusgastronomie, innovative Forschung und hochmoderne Laboratorien, die diese Forschung ermöglichen, bereitstellt. Ein großer Teil dieser Forschung beschäftigt sich mit Klimaprobleme, von Politik über technische Entwicklungen bis zu sozialem Verhalten und der Akzeptanz für erneuerbare Systeme. Einige unserer Dozierenden spielen entscheidende Rollen im kommenden Intergovernmental Panel on Climate Change Bericht und es gibt eine Gruppe von Forschenden auf dem Campus, die gerade an der Gründung eines neuen Institutes für Energiewende arbeiten.
Eine Energiewende wird nicht einfach oder billig werden. In diesem akademischen Jahr öffnen wir die Unterhaltung sowohl auf dem Campus als auch für die umliegenden Gemeinschaften. Wenn du Interesse daran hast, Teil der Carbon Mitigation oder Campus Resiliency Planungsbemühungen zu werden, dann laden wir dich herzlich ein, eines unserer regelmäßigen Meetings zu besuchen.
Ezra Small
Campus Nachhaltigkeitsmanager
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