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Warum es gerade jetzt auf deine Ernährung ankommt 

So viel in unserem Leben ist außerhalb unserer Kontrolle, unsere Ernährung jedoch nicht
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Was uns gerade alle beschäftigt ist ohne Zweifel COVID-19, eine neuartige Form des Coronavirus. Grund dafür ist mitunter seine rasante Ausbreitung. Vom ersten bestätigten Fall in Wuhan in China Ende Dezember 2019 bis zum ersten Patienten in den USA im Januar 2020 ist die Zahl der bestätigten Fälle weltweit auf mehr als 300.000 gestiegen und wächst täglich weiter.

Eine Krise solchen Ausmaßes, die dazu geführt hat, dass landesweit Veranstaltungen abgesagt werden, Geschäfte geschlossen werden und Universitäten auf Onlineunterricht umstellen müssen, hat offensichtlich auch zu einem erheblichen Maß an Panik und Fehlinformation geführt. Präsident Donald Trump hat nicht zu einer Verbesserung dieser Situation beigetragen, besonders nicht durch seinen Versuch die jüngste Geschichte selbst umzuschreiben. So behauptete er während eines Meetings im Weißen Haus am 27. Februar noch, „[der Coronavirus] wird einfach verschwinden. Eines Tages — wie ein Wunder — wird er verschwinden“, um dann in einer Pressekonferenz am 17. März zu verkünden: „Es erschien mir schon wie eine Pandemie, lange bevor man es eine Pandemie genannt hat.“

Nichtsdestoweniger haben sich einige entscheidende Informationen herauskristallisiert: wasch dir die Hände, vermeide oder verringere den Kontakt zu anderen Menschen, fasse dir nicht ins Gesicht, Hand vor den Mund beim Husten.

All diese Maßnahmen sind hilfreich, aber nur zur Verringerung des Ansteckungsrisikos mit COVID-19. Sie beruhen problematischer Weise auch auf der Annahme, dass jeglicher physischer Kontakt in einem uniformen, potenziell tödlichen Ausgang für jeden enden wird. Aber gibt es nicht auch etwas, das Leute präventiv tun können, um die Schwere der COVID-19-Symptome zu verringern und die Heilungschancen zu erhöhen, sollte man sich infizieren? Dies ist laut kktuellen Studien der Fall.

Ein Forschungsartikel aus dem Jahr 2018 zieht Schlüsse aus der Influenzapandemie von 1918, die besser als Spanische Grippe bekannt ist und heute von vielen mit COVID-19 verglichen wird. Zu den Schlüsseleinsichten gehört, dass zusammen mit einer Vielzahl an anderen Gesundheitsfaktoren „der Ernährungszustand schon lange als ein wichtiger Faktor für den Ausgang einer Vielzahl an Infektionserkrankungen erkannt wurde.“ Der Artikel deutet darauf hin, dass sowohl Unterernährung als auch Überernährung, die jeweils zu Unter- oder Übergewicht führen, das Immunsystem beeinträchtigen können.

Oder um es anders auszudrücken, Menschen, die bei guter Gesundheit sind, sind besser gegen Krankheiten und auch gegen COVID-19 gewappnet. Gesundheitliche Bedenken wie beispielsweise eine schlechte Ernährung stellen hingegen eine Mehrfachbelastung dar. Der Körper ist nicht nur COVID-19 ausgesetzt, sondern auch anderen Belastungen, was das Risiko einer Verschlimmerung der Symptome erhöhen kann.

Es ist heute allgemein bekannt, dass Menschen über dem 65. Lebensjahr mit einem erhöhten Risiko ernsthaft durch COVID-19 verletzt werden können. Welche Rolle spielt Ernährung hierbei? Laut einem Studie von 2017 hat diese Altersgruppe, zusätzlich dazu, dass sie mit „negativen Veränderungen des Immunsystem“ zu kämpfen hat, „mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einen schlechten Ernährungsstatus, der das bereits geschwächte Immunsystem weiter beeinträchtigen kann.“ Das Fazit der Studie ist: „Eine optimale Immunfunktion ist von einem normalen, ausgewogenen Ernährungsstatus abhängig; eine Mangelernährung ist jedoch besonders bei älteren Menschen vorherrschend, was das gealterte Immunsystem zusätzlich schwächt.“

Obwohl altersbedingter Stress keinen so großen Einfluss auf das Immunsystem von jungen wie auf das von alten Menschen hat, wäre es falsch zu glauben, dass Schwächungen des Immunsystems nicht bei jungen Menschen auftreten. Der Einfluss von Ernährung, Sport und anderen Entscheidungen in der Lebensführung auf die Resilienz junger Menschen ist nicht zu unterschätzen. Ein kürzlich in der New York Times veröffentlichter Artikel macht darauf aufmerksam, dass „junge Erwachsene grundsätzlich über ein besseres Immunsystem verfügen als ältere Menschen, aber eine Zunahme an chronischen Erkrankungen unter Millennials, die jetzt in ihren Zwanzigern und Dreißigern sind, sie weniger robust gemacht hat, als sie wahrhaben möchten.“

Was genau bedeutet es, im Zeitalter von COVID-19 gesund zu essen? Laut Dr. Caroline Apovian, der Leiterin des Nutrition and Weight Management Center, des Ernährungs- und Gewichtsmanagementszentrums des Boston Medical Center, bedeutet es: „Wenn Sie nicht sowieso schon regelmäßig verschiedene Obstsorten, Gemüse und magere Proteine zu sich nehmen, dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um damit anzufangen.“ Ein guter Startpunkt dafür sind die Ernährungsrichtlinien von unabhängigen Instituten wie der Harvard T.H. Chan School of Public Health.

Die COVID-19-Pandemie ist nicht nur eine gute Gelegenheit, unsere Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen, sondern ebenso eine Gelegenheit, uns in diesen Belangen weiterzubilden und zu verstehen, dass Junkfood bewusst designt ist, um süchtig zu machen. Verbinde das mit den Milliarden an Dollars, die Junkfood-Firmen für Werbung ausgeben, Lobbyismus und die Mühen, die Firmen investieren, um die Wichtigkeit dieser Informationen herunterzuspielen, und es ist nicht überraschend, dass Junkfood so beliebt ist.

Es erscheint manchmal, als ist unser Leben von unkontrollierbaren und unvorhersehbaren Umständen bestimmt, aber wir haben immer noch die Kontrolle darüber, wie wir auf diese Umstände reagieren. Wir entscheiden, was wir im Supermarket kaufen und wie wir mit Stress umgehen, was bedeutet, dass wir immer noch Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Oder wie es ein New York Times Artikel ausgedrückt hat: „Was Leute verstehen müssen ist, dass es keine magische Pille und kein spezielles Essen gibt, welche dein Immunsystem stärken und dich vor dem neuen Coronavirus schützen kann. Aber es gibt tatsächlich Wege, wie du dich um dich kümmern kannst und deinem Immunsystem eine bessere Chance geben kannst mit einer Atemwegserkrankung umzugehen.“

Jennie Moss ist eine Kolumnistin für den Collegian und unter [email protected] erreichbar.

Jan Niklas Jokisch ist ein Deutschübersetzer und unter [email protected] erreichbar.

Xenia Ariñez de la Vega ist die Deutsch-Redakteurin und unter [email protected] erreichbar.

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