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UMass Studierende sollten dieses Semester nicht die volle Studiengebühr bezahlen müssen

Studierende bekommen nicht das, wofür sie bezahlt haben
Collegian File Photo
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In der vergangenen Woche teilte die University of Massachusetts ihren Studierenden mit, dass diese dieses Semester eine partielle Rückerstattung ihrer Unterkunfts- und Verpflegungskosten erhalten werden.

Aber warum sollten wir hier aufhören? UMass sollte dieses Semester eine partielle Rückerstattung der Semestergebühr anbieten, da wir nicht das Uni-Erlebnis bekommen, für welches wir bezahlen. Selbstverständlich ist die Universität nicht an der Pandemie schuld und leidet vermutlich genauso daran wie wir als Studierende. Aber wir als Studierenden sollten nicht dafür verantwortlich gemacht werden, für etwas zu bezahlen, was wir nicht bekommen.

Nimm als Beispiel die Luftverkehrsbranche: tausende Flüge wurden aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt und die Betroffenen haben Rückerstattungen oder kostenlose Umbuchungen erhalten. Selbstverständlich leiden die Fluggesellschaften sehr unter der COVID-19-Pandemie, aber es wäre lächerlich zu erwarten, dass die Leute, die Tickets gekauft haben, trotzdem für ausgefallenen Flüge bezahlen sollten. Diese Leute bekommen nicht, wofür sie bezahlt haben, also bekommen sie eine Entschädigung. Ich habe für ein ganzes Semester an der UMass bezahlt und habe es nicht bekommen, also warum sollte ich dafür bezahlen?

Die Webseite des UMass Office of the Bursar teilt mit: „Es wird keine Erstattung der Studiengebühren für das Frühlingssemester 2020 geben, da Kurse und Vorlesungen weiterhin online stattfinden.“ Obwohl die Hälfte unseres Semesters online stattfindet, möchte UMass trotzdem, dass wie die vollen Studiengebühren bezahlen. Wichtig zu verstehen ist hier, dass die Kosten für Onlineunterricht objektiv geringer sind als für Präsenzunterricht. Ein ganzes Semester an Onlinekursen an der UMass würde mich weniger als $7.000 im Semester kosten im Vergleich zu den mehr als $15.000, die ich als Out-of-State-Student bezahlen muss. Wenn Onlinekurse weniger als die Hälfte kosten, warum soll ich dann immer noch den Preis für Präsenzunterricht bezahlen?

Es ist ebenfalls erwähnenswert, dass mein Semester nach nur einer Woche online bereits entschieden aus der Spur gekommen ist. Es ist nicht nur viel schwieriger über Zoom zu lernen, sondern der Arbeitsaufwand für meine Kurse wieder zudem verringert, um ihn an die Onlinelandschaft anzupassen. Viele der Kurse wurden auf Lesen, Projektarbeit und Hausaufgaben reduziert und treffen sich nicht einmal mehr auf Zoom oder einer ähnlichen Plattform. Dies zwingt Dozierende dazu, nur die absolut wesentlichen Aspekte ihres Kurses zu unterrichten und alles andere herauszulassen. I verstehe, dass meine Professoren versuchen, uns in dieser Zeit beizustehen und uns so gut als möglich in dieser Krisenzeit zu unterstützen. Ich mache weder den Professoren noch UMass irgendwelche Vorwürfe. Ich sage lediglich, dass ich nicht das bekomme, wofür ich bezahlt habe.

Es ist eine Sache, dass UMass behauptet, dass Onlineunterricht dasselbe wert sei wie Präsenzunterricht, aber unsere Studiengebühren zahlen für mehr, als nur im Klassenzimmer zu lernen. Wir bezahlen für das volle Uni-Erlebnis. Die Seite „Visit Campus“ der UMass, die neue Studierende anziehen soll, sagt: „Webseiten sind großartig, aber um die University of Massachusetts Amherst wirklich zu erleben, musst du den Campus besichtigen.“ Und ich stimme dieser Aussage absolut zu. Unsere Studiengebühren bezahlen für die Aufenthaltsräume, in denen wir lernen, für die Fitnessstudios, in denen wir trainieren, für die Grünanlagen, auf denen wir uns ausruhen und für so viel mehr.

Der Besuch der Universität erlaubt es jungen Leuten, professionelle Kontakte zu knüpfen, lebenslange Freundschaften zu bilden und ihren Horizont zu erweitern. Das gehört zu den Gründen, warum wir so eine hohe Studiengebühr bezahlen. Diese unschätzbaren Aspekte des Uni-Erlebnisses sind mindestens so viel wert, wie die Bildung, die wir erhalten. Ich bin vor kurzem einer der Improvisationstheatergruppen von UMass beigetreten und habe viel geprobt für meinen ersten Auftritt gegen Ende des Semesters, der jetzt ausfällt. Mein wöchentliches Training mit dem UMass Kletterteam finden auch nicht mehr statt. Die zahllosen Erfahrungen, Verbindungen und Erfolge, die in den nächsten zwei Monaten auf dem Campus der UMass stattfinden könnten, können nicht einfach durch Zoom-Meetings ersetzt werden. Wir bekommen nur ein abgespecktes Uni-Erlebnis, müssen aber den vollen Preis dafür bezahlen. Ich schreibe dies nicht, um der UMass Vorwürfe zu machen und ich verstehe, dass diese Verluste nicht der Fehler der Universitätsleitung sind, aber das bedeutet nicht, dass Studierende dafür verantwortlich gemacht werden sollten, die Universität aus dieser Misere herauszuboxen.

Studierende die volle Studiengebühr für dieses provisorische, zusammengeworfene Semester bezahlen zu lassen, entwertet die gesamte UMass-Erfahrung. Dieses Semester als ein vollwertiges Semester zu betrachten, setzt einen geringen Standard für die Bildung, die die Universität anbietet, und schadet der Universität, den Dozierenden und den Studierenden.

Bevor dies passiert ist, hatte ich drei normale Semester und ich weiß, wie großartig UMass sein kann, wenn wir normalen Betrieb haben. Universität ist der Ort, an dem du Menschen mit unterschiedlichen Ansichten triffst, neue Dinge kennenlernst und du intellektuell and sozial wächst. Dafür bezahlen wir unsere Studiengebühr, aber es ist nicht das, was wir dieses Semester bekommen. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Universität das Uni-Erlebnis auf bloße Zoom-Meetings reduziert, besonders wenn dies auf dem Rücken der Studierendenschaft ausgetragen wird. Wenn du zur Studierendenschaft der UMass oder irgendeiner anderen Universität gehörst, solltest du nicht zulassen, dass man dich den vollen Preis für eine verwässerte Bildung bezahlen lässt.

Maxwell Zeff ist Assistenz-Op/Ed-Redakteur und unter [email protected] erreichbar.

Jan Niklas Jokisch ist ein Deutschübersetzer und unter [email protected] erreichbar.

Xenia Ariñez de la Vega ist die Deutsch-Redakteurin und unter [email protected] erreichbar.

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